Parallelgesellschaft

Parallelgesellschaft ist ein soziologischer Begriff. Er beschreibt die gesellschaftliche Selbstorganisation eines segregierten, sozialen Milieus, das sich „von der Mehrheitsgesellschaft abschottet und ein alternatives Wertesystem befolgt“.[1] Es „kann ethnisch oder religiös oder von beidem zugleich geprägt werden“,[2] entspricht dabei nicht den überkommenen Regeln und Moralvorstellungen der Mehrheitsgesellschaft und wird von dieser mitunter als ablehnend empfunden. Der Begriff überschneidet sich in seinem Bedeutungsinhalt mit Gegenkultur und Subkultur. Er hat seit den 1990er Jahren zusehends Eingang in die wissenschaftliche und öffentliche Integrationsdebatte erhalten und wird kontrovers diskutiert.

  1. Ralph Ghadban: „Arabische Clans“, Econ Verlag 2018, S. 114.
  2. Ghadban, ebd.

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